Berichte aus den Vereinen

Feuerwehrmusik in Corona-Zeiten (2)

Ergänzend zu unserem vorherigen Beitrag hier nun Informationen von der Feuerwehrkapelle Fulda-Dietershan und aus dem Kreis Waldeck-Frankenberg.

Fulda-Dietershan-FwK-Corona-Übungsstunde
Übungsstunde der FK Fulda-Dietershan

So schreibt Markus Böhm, musikalischer Leiter der Feuerwehrkapelle Fulda-Dietershan: „Bei uns läuft es leider noch nicht so rund. Seit dem 08. Juli dürfen wir wieder im Freien unsere Proben veranstalten. Bei einer Probenbeteiligung von 15-20 Musikern*innen ist eine Probe im Feuerwehrhaus oder der Fahrzeughalle mit Mindestabstand etc. leider nicht durchführbar. Die Bürgerhäuser, zu denen unser Stammproberaum gehört, sind von der Stadt aus für Blasmusik kategorisch geschlossen. So lange das Wetter mitspielt, proben wir bislang Mittwochabends mit Flutlicht und Jacke im Hof von Feuerwehr und Bürgerhaus. Sobald das Wetter jedoch umschlägt, werden wir nach aktuellem Stand wohl oder übel zu Registerproben wechseln. Eine Probe von 3-8 Musikern sind in unserem Feuerwehrhaus oder privaten Räumlichkeiten realisierbar.

Seit neusten Bestimmungen vom 30. August dürften in der Theorie wieder Blasmusikgruppierungen unter verschärften Maßnahmen in Bürgerhäusern proben. Neue Maßnahmen wie zum Beispiel: Kondenswasser in neue, personalisierte und verschließbare Gefäße entlassen, die von jedem zu Hause entleert und gereinigt werden müssen oder feuchtes Durchwischen nach der Probe mit fettlösendem Reiniger hätten uns nicht abgehalten, diesen Aufwand auf uns zu nehmen, jedoch kommt hinzu dass die Stadt ihre Verantwortung hierfür komplett den Ortsvorstehern zuschiebt und diese damit beauftragt, sich nach jeder Probe persönlich ein Bild davon zu machen, ob die im Hygienekonzept verankerten Richtlinien befolgt wurden.

Ich kann unseren Ortsvorsteher schon verstehen, dass er sich diesen Schuh nicht anziehen, will und frage mich warum uns hier von der Stadt aus kein Vertrauen in unser Wort gelegt wird.” Soweit die kritischen Anmerkungen aus Fulda.

Im Kreis Waldeck-Frankenberg war der Übungsbetrieb seit März sehr eingeschränkt. Kreisstabführer Christian Engelbracht schreibt dazu: „Mit den ersten Lockerungen wurden einstündige Übungsabende und Registerproben im Freien mit Hygienekonzept und dem nötigen Abstand durchgeführt, das Wetter hat ja mitgespielt!

Jetzt in der „dunklen und kühleren“ Jahreszeit wird nach Alternativen in Bürgerhäusern und Sporthallen Ausschau gehalten, was auch größtenteils funktioniert. Auch haben einige Züge ihre Proben als kurze Konzerte in der Öffentlichkeit genutzt, die sehr gut angenommen wurden.

Leider hat der Erste Kreisbeigeordnete des Kreises, der für das Gesundheitswesen zuständig ist, die Nutzung der Feuerwehrhäuser durch nicht zur aktiven Einsatzabteilung gehörende Personen bis auf weiteres untersagt. Aktuell dürfen nur Einsatzkräfte dIlse Räumlichkeiten betreten.”.